After the war...the streets began to shine again
In den zerstörten Städten wurde der Bau schrittweise wieder aufgenommen und in ganz Deutschland wurden neue Geschäftsgebäude mit großen Schaufenstern gebaut. Die Gebäude befanden sich oft noch in einem unansehnlichen Zustand, aber die zerbrechlichen Schaufenster waren bereits installiert. Sie konnten eine Wiederbelebung in ihnen sehen und als die Schaufensterlichter nachts an waren, waren der Rest des Gebäudes und die Überreste der Bombenangriffe im Dunkeln verschwunden. Die Dekoration in den Schaufenstern bedeutete eine Rückkehr zur Ordnung und Makellosigkeit. Nicht nur durchdachte Werbemaßnahmen, sondern vor allem die neuartige Glasbautechnologie ließen das Schaufenster wieder aufblühen. Viele Gläser und Säulen mit geringer Tragfähigkeit ermöglichten es den Glasbauern, die Scheiben in noch nie dagewesenen Größen zu konstruieren (vgl. L.W. 1950/51: 29).
In the destroyed cities, construction was gradually resumed, and new business buildings were built with large shop windows all over Germany. The buildings were often still in an unsightly condition, but the fragile shop windows were already installed. You could see a revitalization in them and when the shop window lights were on at night, the rest of the building and the remains of the bombing were gone in the dark. The decorations inside the shop windows meant a return to order and flawlessness. Not only well-thought-out advertising measures, but above all the new type of glass construction technology helped the shop window to blossom again. Lots of glass and columns with little load-bearing capacity allowed the glass builders to construct the panes in sizes never seen before (cf. L.W. 1950/51: 29).
Darüber hinaus waren, wie auf dem Foto oben gezeigt, Vitrinen mit gebogenem Glas möglich, bei denen kein tragender Teil die Sicht störte. Dies zog viele Menschen an und überraschte sie.
Da das Schaufenster weit hinter allen anderen Werbemaßnahmen als der wichtigste Werbefaktor angesehen wurde, gab es einen echten Boom im Schaufensterbau. Dies hatte Auswirkungen auf die Architektur, da durch die größeren Fensterscheiben Verkaufsflächen eingespart wurden. Viele Schaufensterausrichtungen wurden bewusst unter hervorstehenden Dächern platziert, damit die Kunden die Ausgaben in Ruhe und unabhängig vom Wetter untersuchen konnten.
Die aus dem Boden ragende Fensterbank diente auch dem Zweck, dass der Kunde dem Fenster so nahe wie möglich kommen konnte. Aufgrund der großen Fenster und Schwingtüren hatte der Passant das Gefühl, die Geschäftsräume jederzeit sehen zu können; Der Übergang von außen nach innen war kaum spürbar. Besonders nachts hatten die großen, beleuchteten Schaufensterbereiche eine unwiderstehliche Anziehungskraft (siehe L.W. 1950/51: 28).
Furthermore, as shown in the photo above, display cases with curved glass were possible, in which no load-bearing part disturbed the view. This attracted many people and amazed them.
Since the shop window was considered the number one advertising factor, far behind all other advertising measures, there was a real boom in shop window construction. This had an impact on the architecture, since the larger window panes saved on sales space. A lot of shop window alignments were deliberately placed under protruding roofs, so that customers could examine the expenses in peace and regardless of the weather.
The window-ledge protruding from the floor also served the purpose that the customer could get as close as possible to the window. Due to the large windows and swing doors, the passerby had the feeling of being able to see the business premises at any time; the transition from outside to inside was barely noticeable. Especially at night, the large, illuminated shop window areas had an irresistible attraction (see L.W. 1950/51: 28).
»Schaufenster eines Kaufhauses mit Ganzglasecke. Hier wird die kabinenweise Aufteilung nach Ausstellungsgruppen eingehalten. Die Sprossen entsprechen jeweils einer Trennwand im Inneren und beeinträchtigen daher die Sicht nicht. Alle hier gezeigten Schaufensterkonstruktionen wurden von Heinrich Hahn, Frankfurt a. M.«
(siehe L. W. 1950/51: 28)
»Window display of a department store with all-glass corner. Here the cabin-by-cabin partitioning according to exhibition groups is adhered to. The rungs each correspond to a partition inside and therefore do not interfere with the view. All shop window constructions shown here were carried out by Heinrich Hahn, Frankfurt a. M.«
(see L.W. 1950/51: 28)
Im Bild kann man noch den Schrecken der Bombennächte sehen; das Fenster ist durch eine Mittelsprosse geteilt.
In the picture you can still see the horror of the bomb nights; the window is divided by a central muntin.
Der Schaufenstergestalter dieses Stoff-Schaufensters nutzte die Anatomie der Scheren, um sie mit der Drapage Frauenkörpern anzugleichen. Auffallend ist bereits hier die Fixierung des Stoffes zu einer extrem dünnen Taille, um einen Frauenkörper zu simulieren, bzw. die Vorstellung davon.
The window designer of this fabric shop window used the anatomy of the scissors to adapt them to women's bodies with the drapery. The fixation of the fabric to an extremely thin waist to simulate a woman's body or the idea of it is already striking.
In diesem Schaufenster werden Kleidungsstoffe präsentiert. Links und rechts vom Raum befinden sich zwei Vorhänge aus verschiedenen Stoffen, die bis zum Boden reichen. In der linken Hälfte des Fensters befindet sich eine weibliche Schaufensterpuppe. Sie steht mit weiten Beinen im Raum, einen Arm an der Hüfte, den anderen Arm zur Seite ausgestreckt und die Hand für den Betrachter offen. Der Kopf wird angehoben, das Kinn nach vorne gestreckt. Der Mund ist zu einem kleinen "o" geformt. Die Augen sind offen. Dies ist eine der moderneren französischen Figuren der Firma Siégel. Gegen Ende des Jahrzehnts werden sie in immer mehr Schaufenstern eingesetzt. Ein Artikel in der Dezember-Ausgabe von The Showcase widmete sich dem Erfolg der Figuren. Die Firma Mitnacht Mannequin eröffnete am 23. Oktober 1958 ihre neuen Ausstellungsräume und präsentierte als Alleinvertriebshändler der Siégel-Figuren seit 1953 eine große Sammlung:
»Der gründliche Rundgang durch die neuen Ausstellungsräume überzeugte die Gäste von der suggestiven Kraft der Siégel-Figuren. Die anmutigen Positionen, die extravaganten Armbewegungen, die an die Mode angepassten Frisuren und nicht zuletzt das Make-up lassen selbst die dort gezeigten einfachen Kleidungsstücke wünschenswert erscheinen. «(Das Schaufenster 12/1958: 639).
Was damals als "extravagant" und "anmutig" bezeichnet wurde, kann im Gegensatz zu den deutschen Modellen als natürlich angesehen werden. (Siehe Modellbeschreibung) Während sich die deutschen Unternehmen weitgehend auf Figuren stützten, deren Körper verdrehte, beengte und verbogene Bewegungen zeigten, vertraute die Firma Siègel auf ein selbstbewusstes Aussehen ihrer weiblichen Schaufensterpuppen, das so gut aufgenommen wurde, dass die Firma Mitnacht ihre Ausstellungsräume behielt musste ständig expandieren. Es ist davon auszugehen, dass die Schaufensterdesigner auch überdacht haben, nachdem der deutschen Frau, zumindest im Schaufenster, ein anderes Erscheinungsbild gewährt wurde. Der Blickfang ist im Hintergrund. Ein großes Poster zeigt eine Frau, die wahrscheinlich vor einem der Aktenschränke an ihrem Arbeitsplatz, einem Büro, steht und einen Ordner aus dem Regal zieht. Sie können nur ihre Rückansicht sehen. Sie hat ihr linkes Knie auf ihren Stuhl gelegt und hält einen Telefonhörer in der linken Hand. Sie trägt ein schwarzes Kleid, schwarze Lacklederpumps und einen schwarzen Gürtel um die Taille. Neben ihr befindet sich ein Schild mit der Aufschrift "Sekretärin", und der Rest des Textes kann unter dieser Überschrift nicht gelesen werden. Auf einem Banner steht "Jede Frau ist Gold wert" in der gesamten Szene. Da viele Berufe noch stärker von unverheirateten und verheirateten Frauen ausgeschlossen waren, wurde diese mehrseitige Kampagne wahrscheinlich zur Förderung schlecht bezahlter und anspruchsloser Jobs eingesetzt. "Jede Frau ist Gold wert", weil sie oft keine andere Wahl hatten.
Das "makellose" Auftreten von Frauen in ihren Schreibberufen war nicht nur der Grund, warum Menschen im Allgemeinen in angemessener Kleidung zur Arbeit gehen, sondern ermöglichte es den Frauen als Schnittstellen in den Büros, in der Nähe ihrer Vorgesetzten und der Aura von zu bleiben "Höher" profitieren. Die Frauen der fünfziger Jahre hatten "saubere" Jobs, in denen sie nicht mit Männern konkurrierten. Dienstleistungsberufe waren Frauen vorbehalten. Mode verleiht Frauen hiermit einen Status, der sie ästhetisch nahe an die Exekutive bringt, aber keinen wirklichen Wert hat, der über diese "offensichtliche Beziehung" hinausgeht (vgl. Barthes 1985: 259). Um dieses Erscheinungsbild zu erhalten, achteten Frauen besonders auf ihr Erscheinungsbild in diesen Berufen. Die Schaufensterbeispiele mit den Büroangestellten zeigen auch, wie diese Einheitlichkeit und die Trivialisierung der Kleidung den Status von Frauen anzeigen.
Clothing fabrics are presented in this shop window. To the left and right of the room are two drapes made of different fabrics that reach down to the floor. In the left half of the window there is a female window mannequin. She is standing wide-legged in the room, with one arm on her hip, the other arm stretched out to the side, her hand open to the viewer. The head is raised, the chin is stretched forward. The mouth is shaped into a small "o". The eyes are open. This is one of the more modern French figures from the Siégel company. Towards the end of the decade, they are used in more and more shop windows. An article in the December issue of The Showcase was dedicated to the success of the figures. The Mitnacht Mannequin company opened its new exhibition rooms on October 23, 1958 and, as sole distributor of the Siégel figures since 1953, presented a large collection:
»The thorough tour of the new exhibition rooms convinced the guests of the suggestive power of the Siégel figures out. The graceful positions, the extravagant arm movements, the hairstyles adapted to the fashion and last but not least the make-up make even the simple items of clothing shown there appear desirable. «(The shop window 12/1958: 639).
What was called "extravagant" and "graceful" at the time can be seen as natural in contrast to the German models. (See model description) While the German companies relied largely on figures whose bodies showed twisted, cramped and bent movements, the Siègel company relied on a self-confident appearance of its female mannequins, which was so well received that the Mitnacht company kept its showrooms constantly had to expand. It can be assumed that the shop window designers also rethought after the German woman, at least in the shop window, was allowed a different appearance. The eye-catcher is in the background. A large poster shows a woman who is probably standing in front of one of the filing cabinets at her workplace, an office, pulling a folder from the shelf. You can only see their back view. She has put her left knee on her chair and is holding a telephone receiver in her left hand. She is wearing a black dress, black patent leather pumps and a black belt around her waist. Next to her is a sign that says "Secretary", and the rest of the text cannot be read under this heading. A banner reads "Every woman is worth gold" across the entire scene. Since many professions were even more barred from unmarried women and married women, this multi-page campaign was probably used to promote poorly paid and undemanding jobs. "Every woman is worth gold" because they often had no other choice.
The "impeccable" appearance of women in their writing professions was not only the reason that people generally go to work in proper clothing, but it also enabled the women, as interfaces in the offices, to stay close to their superiors and to the aura of To benefit "higher". The women of the fifties had "clean" jobs in which they did not compete with men. Service occupations were reserved for women. Fashion hereby grants women a status that brings them aesthetically close to the executive floor, but has no real value that goes beyond this "apparent relationship" (cf. Barthes 1985: 259). In order to maintain this appearance, women paid special attention to their appearance in these professions. The shop window examples with the office workers also show how this uniformity and the trivialization of clothing (see the oversized bows in Figure 11) indicate the status of women.
Das vorliegende Foto zeigt eine Dekoration in der Ausgabe "Das Schaufenster" vom Januar 1952. Das Schaufenster gehörte dem Kaufhaus Theodor Althoff, Inhaber: R.Karstadt AG in Gladbeck / Westfalen.
Eine etwas untypische Darstellung der Geschlechter der 50er Jahre: Hausfrau putzt und wäscht, er hilft. Diese lustige Anspielung hatte jedoch nichts mit der Realität zu tun.
Diese Szenerie spiegelt eine Situation in einer Küche wider, in der ein Paar die Hausarbeit teilt, indem es der Frau beim Abwasch hilft. Diese Szene ist irritierend, weil es für den "Ernährer" der Familie völlig ungewöhnlich war, die Arbeit einer Hausfrau zu übernehmen oder sogar im Haushalt mitzuhelfen. Interessant ist auch die Kleidung der Frau. Zu dieser Zeit war es genauso ungewöhnlich, Hausarbeit mit hochhackigen Schuhen und einem Kleid zu machen, wie dem Mann im Haus zu helfen. Dieses Bild änderte sich im Laufe der Zeit, da nur Frauen im Schaufenster die Hausarbeit erledigten. Neben der stereotypen Zuordnung der Hausarbeit änderte sich auch das Warenangebot in den Schaufenstern. Elektrische Haushaltsgeräte und Haushaltswaren waren zunehmend zu sehen, was darauf hindeutete, dass die Hausfrau ihre Arbeit leichter machte.
The present photo shows a decoration in the edition "Das Schaufenster" from January 1952. The shop window belonged to the department store Theodor Althoff, owner: R.Karstadt AG in Gladbeck / Westphalia.
A somewhat atypical representation of the sexes of the 50s: housewife cleans and washes, he helps. However, this funny allusion had nothing to do with reality.
This scenery reflects a situation in a kitchen where a couple shares the housework by helping the woman do the dishes. This scene is irritating because it was completely unusual for the "breadwinner" of the family to take over the work of a housewife or even to help out in the household. The woman's clothing is also interesting. At that time, doing housework on high-heeled shoes and a dress was just as unusual as helping the man in the house. This picture changed over time, as only women were doing in the shop window doing the housework. In addition to the stereotypical assignment of housework, the range of goods in the shop windows also changed. Electrical household appliances and household goods were increasingly to be seen, which suggested that the housewife make her job easier.
Das vorliegende Foto zeigt eine Dekoration in der Ausgabe "Das Schaufenster" vom Januar 1952. Das Schaufenster gehörte dem Kaufhaus Theodor Althoff, Inhaber: R.Karstadt AG in Gladbeck / Westfalen. Das Thema dieser Anzeige ist: "Die Hausfrauen träumen".
Eine Frau, die in ihrem großzügigen Hochbeet liegt, träumt von weißem Leinen und dieser Traum wird im Kaufhaus Althoff erfüllt. In diesem Fall zeigt die Phantasie der Schaufensterdekoration wieder ein Klischee, nämlich das der Hausfrau, die nur dann glücklich lebt, wenn die Wäsche weiß und der Haushalt sauber ist. Dieser Berg der Wäsche war jedoch für die meisten Hausfrauen in dieser benachteiligten Zeit ein Albtraum, da sich nur sehr wenige Haushalte eine Waschmaschine leisten konnten.
The present photo shows a decoration in the edition "Das Schaufenster" from January 1952. The shop window belonged to the department store Theodor Althoff, owner: R.Karstadt AG in Gladbeck / Westphalia. The theme of this display is: ''The housewifes dream''.
A woman lying in her generously raised bed, dreams of white linen and this dream is fulfilled in the Althoff department store. In this case, the window dresser's imagination again shows a cliché, namely that of the housewife, who only lives happily when the laundry is white and the household is clean. However, this mountain of laundry was a nightmare for most housewives in this deprived time, since very few households could afford a washing machine.
Gemütlich vor dem Kamin sitzen, Kerzenschein und das Haus duftet nach selbstgebackenen Plätzchen. Die Vorfreude auf das wohl schönste Fest des Jahres wächst – Weihnachten! Die schönsten Kindheitserinnerungen verbindet man mit Weihnachten und wer denkt nicht als Erwachsener noch gerne an die aufregende Zeit zurück, wenn man vor der Türe des Wohnzimmers auf das Ertönen des Glöckchens wartete, welches die Bescherung einläutete? Es ist eine warme, herzliche Zeit, die oftmals durch die Hektik des Alltags seinen Zauber verliert, den wir noch aus unserer Kindheit kennen. Alle Jahre wieder lohnt sich ein Bummel durch die glitzernden Innenstädte. Zu keiner Jahreszeit locken mehr Lichter und ausgefallene Dekorationen die Menschen in die Geschäfte. Der Einzelhandel überbietet sich mit Aktionen und Geschenkideen, Last Christmas auf allen Kanälen und im TV werben die Onlinehändler in Dauerrotation. War denn früher wirklich alles besser? Wirft man einen Blick auf die Nachkriegszeit, wird man feststellen, dass selbst Anfang bis Mitte der Fünfziger Jahre, die Schaufenster sich schon gut gefüllt präsentierten. Die Kaufkraft der Deutschen war noch sehr gebremst, da das vielgepriesene Wirtschaftswunder erst gegen Ende des Jahrzehnts einsetzte. Die Wunschliste der Bevölkerung war hauptsächlich auf die Dinge begrenzt, die für uns heute wie selbstverständlich zur Verfügung stehen. Neben dem Nationalsozialismus verwehrte der zweite Weltkrieg den Menschen einen gefestigten Lebenslauf, sprich Bildungs- und Berufswege wurden durchkreuzt. Viele Familien brachen auseinander und diese Lebensumstände, die die Zeit nach dem Krieg mit sich brachte, destabilisierte eine ganze Generation. Da Weihnachten immer schon ein soziales Fest war, welches Familien zusammenführt und generell das Miteinander fördert, hat wohl aus diesen Gründen das Weihnachtsfest, vor allem bei den Menschen die den Krieg miterlebten, einen ganz besonderen Status. Viele Ältere erlebten Weihnachten nicht als Konsumorgie oder als Mittel zum Zweck, sondern vielmehr als ein intimes und zutiefst menschliches Ereignis, welches geprägt war von Emotionen und familiärem Zusammenhalt.
Als Deutschland nach dem Krieg allmählich wieder auf die Beine kam, war der Wunschzettel gerade zur Weihnachtszeit gefüllt mit Dingen des täglichen Lebens und die Sehnsucht nach einem schönen Zuhause. Die Menschen sehnten sich nach einem Heim, nach Familie und einem geordneten Leben. Nicht selten wurden zu Weihnachten in den Schaufenstern elektrische Haushaltsgeräte präsentiert, die den Hausfrauen das Leben enorm erleichterten und deshalb ein willkommenes Geschenk waren. »Sich-schick-machen« und »schön sein« war den Frauen lange Zeit verwehrt gewesen. Nach den kargen Jahren nach Kriegsende stand bei den Frauen Mode ganz oben auf der Wunschliste, wie der New Look aus Paris, Perlonstrümpfe, Wäsche und Kosmetik. Die Hausfrau der Fünfziger war zuständig für die gesellschaftlichen Anlässe und das Weihnachtsfest lag somit ganz in ihrer Hand.
Die Schaufenster waren deshalb hauptsächlich auf weibliche Kundschaft ausgerichtet; der Mann war der Ernährer der Familie, die Frau besorgte die Einkäufe und zu Weihnachten die Geschenke. Tenor der (Schau-) Werbung war die adrett gekleidete Familie, die sich freudig-strahlend vor dem Weihnachtsbaum die Geschenke überreichte. Das Familienoberhaupt durfte sich über eine neue Krawatte oder Manschettenknöpfe freuen. Der elektrische Rasierer ergänzte im Laufe der Fünfziger ebenfalls zu Weihnachten die Haushalte.
Für die Kinder war damals das Weihnachtsfest das Ereignis des Jahres! Da es nicht in jedem Haushalt einen Fernseher gab, waren die Kinder mit anderen Dingen beschäftigt. Die Vorweihnachtszeit war geprägt von Schlittenfahrten, Schneeballschlachten und Vorfreude. Aufregung brachte am Abend des fünften Dezembers der Nikolaus, nicht selten begleitet von Knecht Ruprecht. Kinder der Fünfziger erlebten diese Zeit als mystisch und märchenhaft, was die Schaufensterdekorateure zum Anlass nahmen, die Schaufenster für Kindermode entweder mit Aktivitäten im Schnee oder mit Märchenmotiven auszustatten. Die Weihnachtszeit war auch damals die Gelegenheit, das gesamte Angebot an Spielwaren zu präsentieren. Erzählungen zu Folge drückten sich nicht nur Kinder die Nasen an den Schaufenstern platt. Die Rollenklischees beherrschten neben Schildkröt-Puppen für Mädchen und der Eisenbahn für die Jungs die Gabentische. Während heute vor allem Elektronik die Herzen der Kinder und Jugendlichen höher schlagen lassen, waren ihre Großeltern wesentlich bescheidener. In vielen Haushalten gab es eine Tüte mit Selbstgebackenem oder eine Tafel Schokolade. Trotzdem war die Freude riesengroß. Die Auslagen der Schaufenster blieben für viele Familien noch lange Zeit unerreichbare Ziele.
Der Konsum zu Weihnachten ist also kein Phänomen der heutigen Zeit. Bleibt zu hoffen, dass man sich trotz der Schnelllebigkeit etwas von seinen Kindheitserinnerungen erhält und sie jedes Jahr wieder aufleben lässt.
A cozy place in front of the fireside, candlelight and the house is full of selfmade-cookie-flavour. The pleasant anticipation for the most beautyful time of the year increased – Christmas! A lot of childhood memories are joined with Christmas and the most adults remember the exciting moment, before they saw the Christmas-Tree with all the gifts. It’s a warm and cheerful time, but the stressful daily routine let us forget the magic of Christmas.
Every year in the holiday season it’s worth to visit the sparkling citys with all the lights and the beautyful decoration. The whole retail is a big competition, christmas songs on every radio station and the online stores are sending their advertising on TV around the clock. What was so much better in the past? Let’s take a look at the postwar period in Germany, where the shop windows were good prepaired already then. The spending power of the Germans wasn’t very good, because the much-quoted »Wirtschaftswunder« insert at the end of the decade. The Germans’ wishlist was full with things of everyday commodities, for us a matter of course today. The Germans left a hard time behind. The National Socialism and the Second World War left the vita of every single person broken. Familys broke up and the situation after the war destabilized a whole generation. Christmas was always a social festivity which merged familys and support the cooperation between them. That’s why christmas is something special for elderly people. A lot of them don’t link Christmas with consumption like we do today. They know Christmas as a very personal and a deep humanly event which was embossed with emotions and family ties..
When Gemany bounced back after the war, the wishlist was, especially for Christmas, full with things of everyday commodities and the desire of a beautyful home. The people wished for a home, for a family and a orderly life. The shop windows shows at that time household aids, which was an incredible help for the housewifes and an acceptable gift. To look dressy and lovely was for the german woman an untouchable goal for a long time. After the scraggy postwar years were fashion, nylons and cosmetics on top of every womans wishlist. The housewife of the fifties was responsable for all social occasions and Christmas was entirely in her hands.
The shop windows were in line with their female customers. The men were the bread-earners, the woman did the shopping and also the christmas-gifts. Every advertising showed a happy, dapper family in front of a feastful decorated christmas tree. The patriarch was delighted about some cuff buttons or a tie. The electric shaver raised his popularity in the fifties under the christmas tree.
For the children of the fifties was Christmas that event of the year! Not every household owned a TV, so the children played with self made toys. The holiday season was the time to ride their sleigh, to do a lot of snowball fights and a pleasant anticipation. Excitement was brought on the evening of the fifth December by St.Nicholas, often came along with »Knecht Ruprecht«, a dark and creepy mythical creature. His job was to scare the children, if they were cheeky to their parents in the past. Children of the fifties experienced this time as very mythical and magical. The shop window dresser took this as a good idea for their shop windows. Toys were presented in a huge amount and not only the children squeezed their noses on the glasses.
Negative stereotypes dominated the table for presents. Popular »Schildkröt«-Dolls for girls and toy-trains fort the boys. Today, elecronic ist the most wanted gift for children and teenager. Their grandparents were more modestly with a chocolate bar or a bag of cookies. The pleasure was enormous, but the things in the shop windows remained as a unreachable goal for a long time.
The consumption is not just a contemporary phenomenon. Let’s hope for some childhood memories in a fast moving time and celebrate it on every Christmas.